Im kommenden Jahr stehen den Autofahrern in Deutschland zahlreiche Veränderungen bevor. Neue Regelungen für Fahrzeugneuzulassungen, ein Verbot bestimmter Reifenarten und eine Ausweitung der Mautpflicht auf Autobahnen und Bundesstraßen sind Teil dieser Änderungen. Besonders bemerkenswert ist jedoch die Einführung der neuen Schadstoffnorm Euro 7, auf die sich Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten geeinigt haben.
- Gemäß den neuen Vorschriften gelten die Standards für Autos und Kleintransporter 30 Monate nach Inkrafttreten und für Busse und Lkw 48 Monate danach.
Die Verschärfung der Vorschriften zielt darauf ab, den Schadstoffausstoß von Fahrzeugen wie Autos, Transportern und Lkw stärker zu kontrollieren, einschließlich der durch Reifenabrieb und Bremsen verursachten Feinstaubemissionen. Auch Elektroautos und Wasserstofffahrzeuge werden von diesen Regelungen betroffen sein.
Des Weiteren sind Mindestanforderungen an die Lebensdauer der Batterien von Elektro- und Hybridfahrzeugen vorgesehen. Jedes Fahrzeug wird einen Umweltpass erhalten, der Informationen über den Kraftstoff- und Stromverbrauch sowie die Lebensdauer der Batterie enthält.
Bisher konzentrierten sich die Euro-Normen hauptsächlich auf Abgase. Euro 6 regelte Emissionen wie Stickoxide (NOx), Kohlenmonoxid (CO), Partikel, Kohlenwasserstoffe und Methan für Lastkraftwagen und Busse. Euro 7 verschärft nun diese Regeln, zunächst allerdings nur für Busse und Lastwagen. Für Autos und Kleintransporter wurde die Beibehaltung der derzeit geltenden Euro 6-Werte vereinbart.
Studien der Europäischen Umweltagentur und der Gemeinsamen Forschungsstelle zeigen, dass der Straßenverkehr 2018 für 39% der schädlichen NOx-Emissionen und in Städten sogar für 47% verantwortlich war. Zudem trug er mit 11% zu den gesamten PM10-Emissionen (Feinstaub) bei.