Einführung in die aktuelle Betrugswelle
Betrüger nutzen aktuelle Ereignisse wie Inflation und Energiekrise, um mittels Phishing-Mails und falschen SMS im Namen von Behörden und Ministerien Verbraucher zu täuschen.
Spezifische Betrugsmethoden und Schutzmaßnahmen
1. Betrügerische Elster-Mails:
- Szenario: E-Mails im Namen von ELSTER, die einen Steuerrestbetrag aus 2022 versprechen.
- Schutz: Prüfen Sie die Echtheit der Absender-Adresse und klicken Sie nicht auf Links in solchen E-Mails.
2. Gefälschte Polizei-Ermittlungen:
- Szenario: E-Mails, die vorgeben, von Polizei oder Justizbehörden zu stammen, mit falschen Haftbefehlen oder Ermittlungsverfahren.
- Schutz: Ignorieren Sie diese Nachrichten und prüfen Sie die Echtheit, da echte Haftbefehle nicht per E-Mail versendet werden.
3. Falsche Steuerrückerstattungs-Mails:
- Szenario: Phishing-Mails, die behaupten, vom Finanzministerium zu stammen, und Steuerrückerstattungen anbieten.
- Schutz: Überprüfen Sie die URL und öffnen Sie keine Anhänge oder Links in solchen E-Mails.
4. Angebliche Ermittlungen wegen Steuerbetrugs:
- Szenario: E-Mails, die vorgeben, vom Finanzministerium zu sein und wegen Steuerbetrugs zu ermitteln.
- Schutz: Reagieren Sie nicht auf solche E-Mails, da echte Behörden Sie nicht auf diese Weise kontaktieren würden.
5. Identitätsdiebstahl durch Innenministeriums-Imitate:
- Szenario: E-Mails, die behaupten, vom Bundesministerium des Innern zu stammen und Identitätsprüfungen verlangen.
- Schutz: Laden Sie keine persönlichen Dokumente oder Videos auf angebliche Behördenseiten hoch.
6. Falsche Gesundheitsministeriums-E-Mails:
- Szenario: Betrügerische E-Mails, die vorgeben, vom Gesundheitsministerium zu stammen und zur Übermittlung von Personalausweiskopien auffordern.
- Schutz: Senden Sie niemals Kopien wichtiger Dokumente unverschlüsselt per E-Mail.
7. Betrügerische Förderprogramme:
- Szenario: E-Mails, die sich auf Förderprogramme wie „NextGenerationEU“ oder der KfW berufen.
- Schutz: Fallen Sie nicht auf gefälschte Förderprogramm-E-Mails herein und klicken Sie nicht auf Links darin.
8. Gefälschte Bundesnetzagentur-Webseiten:
- Szenario: E-Mails und Webseiten, die behaupten, von der Bundesnetzagentur zu stammen und günstigere Gaspreise versprechen.
- Schutz: Geben Sie keine persönlichen Daten auf solchen Webseiten ein.
9. Sparkassen-Phishing-Mails:
- Szenario: E-Mails mit dem Sparkassen-Logo, die behaupten, eine Energiepauschale auszuzahlen.
- Schutz: Beachten Sie keine Aufforderungen zur Datenbestätigung in solchen Mails.
10. Smishing durch Finanzministeriums-Fälschungen:
- Szenario: SMS, die angeblich vom Bundesfinanzministerium stammen und zu Zahlungen auffordern.
- Schutz: Ignorieren Sie solche SMS und sperren Sie die Absendernummer
Schutzmaßnahmen gegen Betrug
- Vorsicht bei verdächtigen Nachrichten: Seien Sie skeptisch bei unerwarteten E-Mails oder SMS, die zu schnellen Handlungen oder zur Preisgabe persönlicher Daten auffordern.
- Überprüfen von Absender und Links: Achten Sie auf die Absenderadresse und überprüfen Sie Links, ohne diese anzuklicken.
- Nicht auf Betrugsversuche reagieren: Antworten Sie nicht auf solche Nachrichten und klicken Sie nicht auf enthaltene Links.
- Spam-Kennzeichnung und Nummernsperre: Markieren Sie betrügerische E-Mails als Spam und sperren Sie die Absendernummern von verdächtigen SMS.
Handlungsweise bei Datenmissbrauch
Falls Sie Ihre Daten bereits auf einer betrügerischen Webseite eingegeben haben, ist das Risiko für Identitätsdiebstahl hoch. In solchen Fällen sollten Sie Anzeige bei der Polizei erstatten und sich an die Verbraucherzentrale für Beratung wende.
Quelle: Verbraucherzentrale.de