Kostenübernahme durch den Vermittlungsgutschein – So geht’s

Wer droht arbeitslos zu werden oder es sogar bereits ist und gerne wieder ein Ziel im Leben verfolgen würde, der sollte sich Gedanken um Finanzierungen machen. Weiterbildungen, Fortbildungen und private Arbeitsvermittler sind kostenintensiv. Um trotzdem eine Chance auf ein baldiges Arbeitsangebot zu bekommen, sollten Sie sich mit dem Thema Vermittlungsgutschein befassen. Was Sie dazu wissen müssen, können Sie hier nachlesen.

Was ist ein Vermittlungsgutschein?

Die heute relevante Beschreibung des Vermittlungsgutscheins bezieht sich laut der Agentur für Arbeit auf folgende Benennung: Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein – Maßnahme private Arbeitsvermittlung (AVGS MPAV). Es handelt sich hierbei um ein arbeitsmarktpolitisches Instrument, welches durch die Agentur für Arbeit gewährleistet wird. Im Grunde ist es ein Finanzierungsmittel, bei dem Arbeitssuchende die Möglichkeit bekommen, sich die Kosten für eine Arbeitsvermittlung finanzieren zu lassen.

Wer hat Anspruch auf einen solchen Gutschein?

Einen Anspruch auf den Gutschein, der von der Agentur für Arbeit ausgehändigt wird, haben Bezieher des Arbeitslosengeld I. Wie sieht es mit ALG II Empfängern aus? Diese Personengruppen haben keinen Anspruch auf den Vermittlungsgutschein. Jedoch ist die Hoffnung hier noch nicht komplett verloren, sondern das letzte Wort hat der Arbeitsvermittler. Es handelt sich also um eine reine „Kann“-Entscheidung.

Sollte der Berater den Eindruck vermittelt bekommen, dass ein privater Arbeitsvermittler noch mehr bei Ihnen bewirken kann, dann haben Sie gute Chancen auf den Gutschein. Sollte der Berater jedoch noch andere Möglichkeiten sehen, die den Vermittlungsgutschein nicht als relevantes Mittel ansehen, dann kann durchaus für ALG II Empfänger ein Nachteil entstehen.

Kostenuebernahme Durch Den Vermittlungsgutschein

Frau Schreibt Sich Notizen / Bildquelle: Pixabay User: Startupstockphotos

Einen Antrag auf den Vermittlungsgutschein stellen können unter anderem:

  • ALG I -Bezieher (Achtung es ist eine Wartezeit von sechs Wochen Arbeitslosigkeit vor der Beantragung zu beachten.)
  • ALG II- Bezieher (Ist eine Kann-Entscheidung)
  • Erwerbsaufstocker
  • Berufsrückkehrer nach der Elternzeit
  • Arbeitssuchende mit einem Mini-Job
  • Existenzgründer
  • Personen mit einem Leistungsbezug wie Hochschulabsolventen


Beantragt werden kann der Gutschein telefonisch, schriftlich oder direkt vor Ort. Zu beachten sind dabei die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Viren.

Die drei Arten des Vermittlungsgutscheins sollte man kennen?

Wer sich für den Gutschein für eine Vermittlung interessiert und damit die Kostenübernahme anstrebt, sollte die drei Arten des Gutscheins kennen. Der MAT Gutschein ist besonders für die Kostenübernahme bei einem Träger gedacht, wodurch Weiterbildungen finanziert werden. Der MAG Gutschein stellt sich vor allem für die Maßnahmen bei einem Arbeitgeber zur Verfügung. Hierbei kann es sich um betriebliche Trainingsmaßnahmen handeln. MPAV Gutscheine sind für private Arbeitsvermittler gedacht. Sie werden am häufigsten angewendet.

Welcher Gutschein für Sie infrage kommt, sollten Sie vor der Beantragung genauer durchdenken. Denn nur dadurch haben Sie die Möglichkeit, bei einem Gespräch zu überzeugen.

Das Beratungsgespräch für alle Suchenden

Vor allem ALG II-Empfänger werden gerne zu einem Beratungsgespräch eingeladen. Normalerweise steht dieser Personengruppe kein Gutschein zur Verfügung, da die Agentur für diese Form der Arbeitssuchenden andere Weiterbildungen und Eingliederungen vorsieht. Wer jedoch trotzdem einen Vermittlungsgutschein beantragt, kann natürlich durch ein Beratungsgespräch seinen Berater und Vermittler überzeugen. Der Sachbearbeiter muss also von Ihnen überzeugt werden, warum gerade jetzt dieser Schritt notwendig ist.

Das Gleiche gilt für Arbeitnehmer mit einem befristeten Arbeitsvertrag, der in den darauffolgenden drei Monaten ausläuft. Wer nachweisen kann, dass er ohne eine entsprechende Weiterbildung von der Arbeitslosigkeit bedroht ist, kann durchaus Glück haben, diesen Gutschein rechtzeitig zu erhalten.

Das sollte man beim Vermittlungsgutschein beachten

Wer einen Vermittlungsgutschein beantragen möchte, sollte natürlich die Voraussetzungen beachten. Diese definieren sich vorrangig aus der Personengruppe, die den Gutschein anwenden kann. Bevor man seinen Vermittlungsgutschein bei der Agentur für Arbeit beantragt, was schriftlich per E-Mail, telefonisch oder online möglich ist, sollte man wissen, wie lange dieser Schein Gültigkeit besitzt. Die zeitliche Befristung schwankt zwischen 3 und 6 Monaten. Zusätzlich kann der Vermittlungsgutschein an einen regionalen Träger geknüpft werden.

Darauf zu achten ist, dass der Gutschein unter bestimmten Voraussetzungen nur für Weiterbildungen gedacht ist.

Wie löst man den Gutschein ein, wenn man ihn erhalten hat?

Grundlegend ist der Vermittlungsgutschein darauf ausgelegt, mehrere Arbeitsvermittler zu beauftragen, nach einer passenden Anstellung zu suchen. Wichtig ist zu wissen, dass die Kosten für die Vermittlung erst dann fällig werden, wenn der Arbeitsvermittler eine erfolgreiche Vermittlung abschließen konnte. Ein Vermittlungsvertrag muss mit dem Arbeitsvermittler nicht mehr geschlossen werden, jedoch ist es zu empfehlen, um alle Rechte und Pflichten zu erkennen.

  • Sollte der Arbeitsvermittler eine passende Anstellung gefunden haben und kam es wirklich zu einem Arbeitsverhältnis, dann geht man wie folgt vor:
    1. Der Arbeitsvermittler bekommt den Vermittlungsgutschein im Original. Nur so hat der die Möglichkeit, das Honorar zu erhalten. Bei der Vermittlung muss es sich um eine sozialversicherungspflichtige Arbeitsstelle handeln, die mindesten eine Arbeitszeit von 15 Stunden pro Woche vorsieht.
    2. Das Beschäftigungsverhältnis muss mindestens 6 Wochen bestehen, bevor eine Anzahlung an den Arbeitsvermittler gezahlt wird.
    3. Besteht das Arbeitsverhältnis mindestens 6 Monate, dann wird die zweite Hälfte der Kosten übernommen.
    4. Die Beantragung des Vermittlungsgutscheins ist wesentlich weniger aufwendig. Denn dazu sind lediglich persönliche Daten zu hinterlegen und natürlich die Angaben der Gründe. Wer dazu Fragen hat, kann sich jederzeit an seinen Sachberater wenden.

In welcher Summe unterstützt der Vermittlungsgutschein seinen Besitzer?

Der Vermittlungsgutschein hat natürlich eine Finanzgrenze, die unbedingt zu beachten ist. Die aktuelle Kostengrenze liegt bei 2000 Euro. Sollten sich beeinträchtigte Personen an einen Arbeitsvermittler wenden, kann die Provision bei 2500 Euro liegen.
Wer sich einen solchen Gutschein für eine Vermittlung organisieren kann und möchte, sollte sich über die Erfolgschancen im Klaren sein. Wie hoch sind die Erfolgsquoten, durch eine Arbeitsvermittlung einen Angestelltenplatz zu erhalten. Durchaus genauso realistisch wie die Chancen bei der Arbeitsagentur. Der Arbeitsvermittler muss dazu natürlich einige Daten wissen. Unter anderem die berufliche Darstellung.
Wer seine Erfolgschancen mehr bei einer Weiterbildung sieht, sollte vor allem weitläufig denken und sich umfassend beraten lassen. Denn auch hier lassen sich Unterschiede finden. Besonders vorteilhaft sind Weiterbildungen, die sich im Bereich Gesundheitswesen, Digitalisierung und Arbeiten 4.0 finden lassen.

Fazit

Der Vermittlungsgutschein wird durch die Agentur für Arbeit bereitgestellt und allen Arbeitslosen, die kein Hartz4 erhalten, zur Verfügung gestellt. ALG II- Bezieher können unter Umständen Gutschein nutzen. Er übernimmt die Kosten für Weiterbildungen oder die Arbeitsvermittlung für private Vermittler.

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