Puuhh – das ist echt mies. Auf dem Amazon Marketplace scheint eine neue Betrugsmasche , die Runde zu machen. Als Beispiel dazu dient das im Screenshot dargestellte Hundefutter von RINTI.
Dieses wird von mehreren Marketplace Händlern preiswert angeboten. Der Betrug fällt hier nicht sofort auf, da die Ware auch kommt – das Böse Erwachen kommt erst später.
Wie der Betrug abläuft
Ihr bestellt die günstige Ware bei Amazon. Somit bekommt der Händler eure Daten.
- Adresse
Diese Daten reichen dem Händler in der Regel aus.
Wie in dem Beispiel mit dem Hundefutter eröffnen die Händler von Amazon nun unter euren Namen ein Konto bei z.B.: Fressnapf. Sie verwenden eine gefälschte Bankverbindung und geben euch (den Käufer) als Empfänger an. Die Ware wird dann direkt, wie im oben genannten Beispiel bei Fressnapf mittels Lastschriftverfahren gekauft. Da es sich hier aber um gefälschte Bankdaten handelt, platzt das Lastschriftverfahren. Die Ware ist dann bereits zu euch unterwegs.
Nach einiger Zeit bekommt ihr die Ware und freut euch über das vermeintliche Schnäppchen.
Der Händler kann nun nachweisen, dass die Ware geliefert wurde und bekommt den Betrag von Amazon erstattet.
Mahnungen
Wie in unserem Beispiel, meldet sich wegen des geplatzten Lastschriftverfahrens bei euch Fressnapf bzw. deren Inkassounternehmen, da das Konto auf euren Namen und mit eurer Adresse eröffnet wurde und verlangt das Geld für die Ware.
- Ihr erhaltet also eine Mahnung und werdet aufgefordert, den fälligen Betrag zuzüglich Mahngebühr und Rücklastschriftgebühr zu überweisen.
Was ihr tun könnt
- Beweise sichern: Habt ihr Belege für den Kauf erhalten, sichert diese. Das sind in der Regel E-Mails oder Bestellbestätigungen. Speichert euch diese und druckt zusätzlich alles aus, was zu der Bestellung des Fake-Shops dazu gehört.
- Anzeige erstatten: Zögert nicht sofort zur eurer nächsten Polizeidienststelle zu gehen. Nehmt dazu alle zuvor gesicherten Unterlagen mit.
Musterschreiben
Dieser Verkäufer verkauft Ware in betrügerischer Absicht.
Er benutzt die Daten des Kunden, um in diversen Shops (fressnapf.de, dehner.de) Konten auf den Namen des Kunden zu eröffnen, mit einer eigenen Emailaddresse und wählt als Zahlungsweise das Lastschriftverfahren.
Dann werden die Artikel auf der jeweiligen Plattform bestellt und auch geliefert.
Der Verkauf war aus der Sicht Amazons erfolgreich und der Verkäufer erhält das Geld, welches der Kunde über Amazon bezahlt hat.
Das Lastschriftverfahren des betroffenen Shops schlägt fehl, da der Verkäufer eine nicht existierende bzw. gesperrte Kontonummer angegeben hat.
Daraufhin versucht der betrogene Shop das Geld über Inkasso vom Kunden einzutreiben.
Der Kunde hat an Amazon bezahlt und bekommt es obendrauf mit einem Inkassounternehmen zu tun, toll. Das Inkassounternehmen bittet nun den Kunden Strafanzeige zu erstatten, damit der Fall an deren interne Betrugsabteilung weitergeleitet werden kann.
Viele Grüße
xxx
PS: dies ist nicht der einzige Betrüger, es gibt Dutzende davon.
Verdächtige Händler
Da wir in dem Beispielfall von dem Hundefutter ausgehen, verlinke ich euch ein paar verdächtige Händler.
- CCTT-M
- Brandon Christie
- NHMY
- COO-Shop
- Rooauueu
- LIUSI DIRECT